Garmin - Geocaching - Schnitzeljagd 2.0 begeistert Jung & Alt

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Presseauskunft vom 07.09.2012

Schnitzeljagd 2.0 – Himmlische Schatzsuche

„Papa, Papa, wann gehen wir wieder zum Cachen?“ fragt Lena ungeduldig ihren Vater Manfred. Lena ist zwar erst neun Jahre alt, aber Geocaching gehört für sie und ihre Freundinnen zu den Lieblingsfreizeitbeschäftigungen. Und so muss Papa Manfred regelmäßig mit den Mädels raus in die Natur. Und er will es auch. Denn Geocaching ist keineswegs nur ein Spaß für Kinder, sondern ein Freizeitvergnügen für die ganze Familie und abenteuerhungrige Erwachsene. Doch was genau steckt dahinter?

Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd oder Schatzsuche mit Hilfe „von oben”, in diesem Fall den Signalen von GPS-Satelliten (Global Position System). Jemand versteckt irgendwo einen „Schatz“ – eine wetterfeste Brotzeit- oder Filmdose mit Logbuch, Stift sowie (je nach Größe des Behältnisses) kleinen Tauschgegenständen – und stellt dessen Koordinaten und eine kurze Beschreibung auf einer der großen Geocaching-Plattformen ins Internet. Andere Geocacher können sich diese Koordinaten samt Beschreibung herunterladen und den Cache mit Hilfe eines GPS-Gerätes suchen.

Vater des Geocaching ist der Amerikaner Dave Ulmer. Vor gerade einmal zwölf Jahren, am 3. Mai 2000, versteckte er in der Nähe von Portland (Oregon) den ersten Cache – es war ein Plastikeimer mit diversem Krimskrams (darunter eine Dose Bohnen, die noch heute von Event zu Event reist) als „Schatz“ – und veröffentlichte die Koordinaten in einer Internet User-Group. Die anderen Mitglieder dieser Gruppe machten sich mit ihren GPS-Geräten auf die Suche: Geocaching war geboren!

Mittlerweile gibt es weltweit mehr als 1,8 Millionen (!) versteckte Döschen und Dosen in allen Größen, Farben und Formen. Und täglich werden es mehr! Allein in Deutschland haben Cacher inzwischen rund 265.000 Geocaches gelegt. Suchen kann sie jeder, der einen Internet- Zugang und ein GPS-Gerät oder ein GPS-fähiges Handy besitzt. Und natürlich darf eine Portion Abenteuerlust nicht fehlen!

Im Gegensatz zur Schnitzeljagd beim Kindergeburtstag folgt man nicht aus Ästen gelegten Pfeilen, Papierschnitzeln oder Sägespänen, sondern den Richtungs- und Entfernungsangaben des GPS-Geräts, ergänzt durch einen kurzen (oder auch mal längeren) Text, der zu jedem Cache gehört. Was sich nach einem komplizierten Hobby für Navigationsspezialisten mit Survival-Ausbildung anhört, ist ein erstaunlich unkompliziertes Vergnügen für Jung und Alt. „Das geht doch ganz einfach mit dem GPS“, sagt auch Lena selbstbewusst. Die meisten modernen GPS-Geräte haben sogar einen speziellen Geocaching-Modus, bei dem nicht nur die Koordinaten auf das Gerät gespeichert werden, sondern auch die Schwierigkeitsbewertung, der Text sowie Bilder und ein vercodierter Hinweis!

Ausgestattet mit einem solchen GPS-Handgerät, machen sich Lena und Manfred also auf die Suche nach dem Versteck. Im einfachsten Fall (Traditional Cache) wird man vom Gerät direkt zum Versteck des Schatzes gelotst. Die Schwierigkeit stellt dabei der Weg selbst dar – und vor allem die letzten Meter, denn Cacher verstecken ihre Schätze an den aberwitzigsten Stellen!

Außerdem gibt es noch komplexere Caches mit Zwischenstationen (Multicaches), manchmal sogar mit Rätselaufgaben (Mystery-Caches). Der Phantasie der so genannten Owner (= Eigentümer und ursprüngliche „Verstecker” des Caches, der auch für dessen Wartung zuständig ist) sind quasi keinerlei Grenzen gesetzt. Auch die Schatzsucher können ihre Geocaches ganz nach persönlichen Vorlieben wählen: einfach und schnell für Anfänger oder kompliziert und abenteuerlich für alle, die schon immer in die Fußstapfen von Indiana Jones treten wollten.

Hat man das Objekt der Begierde endlich aufgespürt, so gebührt einem die Ehre des Eintrages in das Logbuch und – so Tauschgegenstände vorhanden – ein Teil des Schatzes als Lohn für die erbrachten Anstrengungen. Dem nächsten Geocacher hinterlässt man dafür einen neuen, eigens mitgebrachten Schatz von ungefähr gleichem oder höherem Wert, damit dem nächsten Sucher die gleiche Freude zuteil wird, wie einem selbst – ein “Mehrweg-Schatz” sozusagen. Wieder Zuhause loggt man den Fund auch im Internet. Nicht nur für die eigene Statistik, sondern auch als öffentlichen „Beweis“ für den Fund und als Dank an den Owner.

Das Spektrum der Cacher reicht von Kindern wie Lena bis hin zu Geocaching-Enthusiasten, die ihre ganze Freizeit mit dem Verstecken und Suchen von Schätzen verbringen. Einige Geocacher haben es schon auf zehntausend gefundene Schätze gebracht! „Es ist ein absolut faszinierendes Hobby,“ erklärt Markus Gründel, Geocaching- Spezialist und Buchautor, „aus der virtuellen Welt des Internets holen wir die benötigten Informationen und setzen sie dann draußen in der realen Welt um. Und die ganze Welt macht mit!“

Ausrüstung fürs Geocaching

• Geeignetes GPS-Gerät

• Computer mit Internetanschluss und USB-Schnittstelle

• Passende Outdoor-Bekleidung (je nach Witterung)

• Festes Schuhwerk

• Abenteuerlust

• evtl. Spezialausrüstung

Geocaching in Deutschland

• Weltweit listet das weltweit erste und größte Geocaching-Portal geocaching.com derzeit 1.878.047* aktive Caches.

• geocaching.com ist mit weltweit mehr als 5.000.000 registrierten Usern das größte Geocaching-Portal.

• In Deutschland liegen heute 264.566* aktive Geocaches. Bei einer Fläche von 357.022 km2 liegt also, egal wo man sich in Deutschland gerade befindet – rein rechnerisch – im Umkreis eines Kilometers immer ein Cache!

• Das weltweit größte Geoaching-Event mit den bisher meisten Besuchern war das „PROJECT GEOGAMES“. Es fand am 30. Juni 2012 in Leipzig statt: 3.011* Geocacher loggten ihren „attend“! (Schätzungen belaufen sich aber eher auf ca. 5.000 Besucher, da auch viele Familien mit mehreren Personen anwesend waren.)

• Deutschland besitzt weltweit nicht nur prozentual, sondern auch absolut die größte Geocaching-Community (eine genaue Zahl wollte man leider nicht nennen). Das bestätigten Offizielle von Groundspeak, dem Betreiber von geocaching.com, auf dem Kölner Geocoinfest – auf Deutsch, denn aufgrund dieses Umstandes lernt man in Seattle, dem Sitz von Groundspeak, seit einiger Zeit fleißig die deutsche Sprache.

• Der erste deutsche Cache wurde am 2. Oktober 2000 südlich von Berlin ausgelegt und trägt den passenden Namen „First Germany“.

• Sagenhafte 31.853* Caches hat der Geocacher mit dem Pseudonym Aldokyl seit dem 14. August 2005 gefunden. Das ergibt einen Schnitt von ca. 10 Caches pro Tag und macht ihn zum deutschen Geocacher mit den meisten Funden. International rangiert er damit allerdings nur auf Platz 34.

• Angeführt wird die internationale Rangliste vom Amerikaner Alamogul, der seit dem 27. Oktober 2002 bereits unglaubliche 72.040* Caches gesammelt hat, was einen Schnitt von ca. 18 Caches pro Tag ergibt. Geocacher mit so vielen Funden sind allerdings meist keine Einzeltäter, sondern mit mehreren Team-Mitgliedern gleichzeitig an verschiedenen Orten unterwegs, die dann unter einem Account gemeinsam alle Funde loggen.

• Der deutsche Komiker Bernhard Hoëcker ist bekennender Geocacher und hat bereits zwei Bücher zum Thema veröffentlicht.

• Im Jahr 2010 erschien zum ersten Mal das Geocaching Magazin, die erste und bisher einzige deutsche Zeitschrift zum Thema.

• Knapp 58 % aller derzeit auf geocaching.com gelisteten aktiven Caches sind „Traditionals“, die einfachste Form eines Caches.

• In den letzten 30 Tagen* wurden weltweit insgesamt 8.111.056 Logs gezählt. Die meisten davon dürften „Founds“ gewesen sein – DNFs („Did Not Find“) werden leider oftmals nicht geloggt, um eine möglichst gute Statistik vorzeigen zu können.

Geocaching-Historie

Seinen Ursprung hat das Geocaching in den USA. Am 2. Mai 2000 wurde die so genannte „künstliche Ungenauigkeit“ des GPS-Signals für die zivile Nutzung abgeschaltet (das „Global Positioning System“ wird vom US-Militär betrieben). Die Genauigkeit erhöhte sich somit von etwa 100 auf unter 10 Meter. Nur einen Tag später, am 3. Mai 2000, schlug Dave Ulmer in der Newsgroup „sci.geo.satellite-nav“ vor, einen „Schatz“ zu verstecken, der nur mittels GPS-Gerät zu finden sein sollte. Noch am selben Tag vergrub er in der Nähe von Beaver Creek im US-Bundesstaat Oregon eine Kiste voll Krimskrams, einem Stift und einem Notizbuch. Ulmer veröffentlichte die GPS-Koordinaten in der Newsgroup unter dem Namen „The Great American GPS Stash Hunt“. Dieser „Stash“, eine englische Bezeichnung für Geheimversteck, war genauso aufgebaut wie die heutigen Traditional Caches. Und erstaunlicherweise ist die einzige Regel, die Dave damals aufstellte, auch heute noch gültig: „Get some stuff – leave some stuff.“ Einen Tag später war der Stash auch schon zum ersten Mal gehoben. „FTF“ (First to Find) war Mike Teague, der drei Tage nach dem Auslegen des Schatzes bereits anfing, auf einer privaten Website weitere, von begeisterten Nachahmern ausgelegte Stashes und deren Koordinaten zu sammeln. Der „Original-Cache“ von Dave Ulmer wurde später schwer beschädigt und existiert heute nicht mehr in seiner ursprünglichen Form. Stattdessen wurde ein neuer Cache gelegt und eine Gedenktafel aufgestellt. Bei den Vorbereitungen dazu wurde eine Konservendose mit Bohnen gefunden, die von Dave Ulmer eigentlich als Tauschobjekt in seinen Stash gelegt wurde. Die Dose reist heute in den USA als „Travel Bug“ unter dem Namen „O.C.B.“ (Original Can of Beans) von einem Geocaching-Event zum nächsten. Der Begriff „Geocaching“ wurde am 30. Mai 2000 zum ersten Mal in einer Newsgroup vorgeschlagen, da die Bezeichnung „Stash“ im Englischen leicht negative Assoziationen in sich birgt. Am 2. September 2000 übernahm Jeremy Irish alle bis dahin bekannten Caches auf der Seite geocaching.com, da Mike Teague die Liste der Caches aus zeitlichen Gründen nicht mehr aktualisieren konnte. Im Mai 2010 feierte das Geocaching sein zehnjähriges Jubiläum.

Berühmte Caches & Travelbugs

Drei der berühmtesten Caches mit ihren Geocache Codes:

GGGV0P „Stash Tribute Plaque“ – die Gedenkplakette des ersten weltweit gelegten Caches

GC77 Der erste deutsche Cache in der Nähe von Berlin

GC1BE91 Der erste und bisher einzige Cache im Weltall liegt auf der ISS. Er durfte bisher erst einmal als „gefunden“ geloggt werden – allerdings nur virtuell.

GC2BX63 Der höchste Cache der Welt – auf dem Gipfel des Mount Everest.

GC5803 Der nördlichste Geocache der Welt – ein Traditional.

GCHN13 Der südlichste Geocache der Welt – ein Virtual.

TBGJAA Die „O.C.B.“ (Original Can of Beans), die berühmte Bohnendose ist das einzige Überbleibsel aus dem allerersten, von Dave Ulmer gelegten Cache der Welt. Sie reist hin und wieder als Travelbug auf Events, wo sie unter Glas bewundert werden kann. Die O.C.B. ist außerdem der meistgeloggte Travelbug der Welt.

TBD600 Die allererste Geocoin. Auch sie ist zu besonderen Gelegenheiten auf Events zu bewundern.

Quelle: Pressemitteilung von Garmin.

Reiner

Ich bin seit meiner Kindheit viel in den Bergen unterwegs. Mit meinem Bergfreund Sebastian habe ich deshalb das Projekt wandersüchtig.de gestartet. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich freuen, wenn Ihr öfters bei uns vorbeischaut.