Rheinland-Pfalz - Hunsrück/Mosel - Traumschleife Altlayer Schweiz

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Rheinland-Pfalz - Hunsrück/Mosel - Traumschleife Altlayer Schweiz by Bastian D.

Allgemeine Infos

Die Traumschleifen sind 111 zertifizierte Premiumwanderwege, die als Tagestouren entlang des Saar-Hunsrück-Steigs angelegt wurden.Die knapp 9 Kilometer lange Traumschleife Altlayer Schweiz wurde 2015 eröffnet und vom Deutschen Wanderinstitut mit 82 Erlebnispunkten bewertet. Start der Tour ist am Wanderparkplatz an der Grillhütte in Altlay, einem kleinen Ort in der Verbandsgemeinde Zell, gelegen zwischen den Hunsrückhöhen und der Mosel.

Tourenbeschreibung

 

Gewandert sind wir die Tour im September 2020 und so erwartet uns am Startportal auch gleich der Hinweis, dass aktuell aufgrund der vielen schmalen, naturnahen Pfaden unterwegs eine Einbahnstraßenregelung für die Tour gilt, da andernfalls die Einhaltung von Abständen aufgrund der Covid-19 Pandemie nicht garantiert werden kann.

Also geht es durch das Portal auf die Strecke, auf der uns bereits nach wenigen Metern der „Altlayer SchießKeller“ erwartet, ein während dem zweiten Weltkrieg in den Fels getriebener Stollen, der als Luftschutzbunker dienen sollte. Später wurden hier für verschiedene Zwecke (Wegebau, Schieferabbau) Sprengmaterialien gelagert. Der Stollen kann betreten werden, es empfiehlt sich aber, eine Stirn- oder Taschenlampe mitzunehmen, damit man nicht wie wir im Dunkeln steht.

Nun geht es über schattige Waldwege und vorbei an einer gemütlichen Sitzecke in Richtung der felsigen Altlayer Schweiz.

 

Hier werden die Wege zu schmalen Pfaden und es beginnt ein munteres Auf und Ab zwischen den Bäumen und Felsen. Auf manchen Felsrippen bieten sich zudem tolle Aussichten über das unter uns liegende Hitzelbachtal.

Auf einem dieser in das Tal hinein ragenden Felsen kommen wir auch ins Gespräch mit einem mit schwererem Gepäck wandernden Ehepaar. Die beiden sind schon einige Tage auf dem Saar-Hunsrück-Steig unterwegs, der sich hier einige Kilometer lang die Wege mit der Traumschleife teilt. Ziel ihrer zweiwöchigen Tour ist das Ende des SHS in Boppard am Rhein, es liegen also noch sieben Etappen und 120 km vor den beiden. Über steinige Pfade geht es nun zur letzten Felsrippe vor dem Abstieg ins Tal, wo sich uns schließlich noch ein „Blick zurück“ bietet und man die vorherigen Aussichtsfelsen zwischen den Bäumen herausragen sieht.

 

Kurz darauf erreichen wir eine Schutzhütte an einem schönen Rastplatz, von hier aus geht es dann über nach der langen Trockenperiode sehr staubige Pfade steil bergab in Richtung Hitzelbach. Hierbei windet sich der Pfad immer wieder an knorrigen Eichen und imposanten Schieferfelsen vorbei, bevor wir schließlich die Talsohle erreichen.

Hier liegt nun das nahezu ausgetrocknete Bachbett vor uns. Ein kleines Rinnsal zwischen vereinzelten Wasserpfützen ist nur noch vom Hitzelbach übrig geblieben und sorgt nur vereinzelt für ein sehr leises Plätschern. Dennoch ist der nun folgende Abschnitt entlang des Baches sehr idyllisch.

 

Schließlich verlassen wir das Bachtal wieder und erreichen über alte Forstwege den alten Felsbruch, an dem bis 1952 Schiefer abgebaut wurde. Hier lockt nochmal eine schöne große Ruhebank, bevor der lange Aufstieg zurück nach Altlay ansteht.

 

Bald stößt der Weg an die L194, die Altlay mit Zell an der Mosel verbindet, doch statt die Fahrbahn queren zu müssen, kraxeln wir über einen kleinen Klettersteig und gelangen auf einem naturnahen Pfad durch den Wald.

   

Dieser verläuft nun parallel zur Straße, die an sonnigen Wochenendtagen wie heute bei Motorrad- und Sportwagenfahrern sehr beliebt zu sein scheint. Jedenfalls ist es mit der Ruhe des ersten Streckenabschnitts vorbei. Die Waldpfade, über die sich die Traumschleife nun bergauf windet, werden immer wieder durch extra angelegte Himmelsleitern verbunden.

Mittlerweile sind wir wieder ein Stück von der Straße weggekommen und somit auf einem ruhigeren Abschnitt, als plötzlich Schüsse und Geschrei ertönen. Hier verläuft die Traumschleife in unmittelbarer Nähe zu einer Paintballanlage, die auf dem ehemaligen Sportplatz angelegt wurde. Zunächst führt uns nun ein kleiner Bogen weg vom Schlachtengetümmel, kurz darauf betreten wir unterhalb der Anlage erstmals auf der gesamten Strecke freies Feld, laufen über eine kleine Wiese und laufen dann zu einer kleinen Anhöhe mit toller Aussicht auf die umliegenden Ortschaften.

 

Nach kurzer Rast geht es nun auf das letzte Teilstück der Tour, auf dem wir zuerst an der Paintballanlage vorbeikommen, auf der sich bei sommerlichen Temperaturen eine stattliche Anzahl von vermummten Freizeitkriegern gegenseitig verfolgen. Anschließend umrunden wir eine große Wiese am Waldrand entlang, tauchen noch einmal kurz in den Wald ein und bekommen kurz vor Erreichen der Grillhütte am Wanderparkplatz noch eine letzte schöne Aussicht geboten, ehe wir Schuhe und Hosenbeine vom Staub befreien und uns auf den Nachhauseweg machen.

 

Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: siehe Artikel
  • Route Abstieg: siehe Artikel
  • Dauer für Aufstieg: 1,5 Stunden
  • Dauer für Abstieg: 1,5 Stunden
  • Höhenmeter: 260 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Empfohlende Wandermonate: Frühjahr - Herbst
  • Klettersteig: nein
  • Sehenswürdigkeiten: Schießkeller, Felsformationen in der Altlayer Schweiz, Ausblicke
  • Einkehrmöglichkeit: im Ort, unmittelbar am Weg gibt es keine Einkehrmöglichkeit
  • Schuhwerk: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle
  • Trittsicherheit: erforderlich
  • Schwindelfrei: nicht erforderlich
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Bastian D.

Ich komme aus dem schönen Hunsrück und bin hauptsächlich auf den hier nur so aus dem Boden schießenden Wanderwegen unterwegs. Immer mit dabei ist mein Hund Kenny, der mich ohne Rücksicht auf das Wetter oder meine Tagesform nach draußen treibt.Außerdem bin ich zertifizierter Wanderführer und biete (nicht nur) für Gäste unserer Ferienwohnung Dickbaums geführte Wanderungen an. Ich hoffe meine Touren- und Testberichte sind hilfreich und würde mich freuen, Leser von wandersuechtig.de als unsere Gäste begrüßen zu dürfen.

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