Rheinland-Pfalz - Rheinhessen – Hiwweltour Bismarckturm

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 Rheinland-Pfalz - Rheinhessen – Hiwweltour Bismarckturm 	by Bastian D.

Allgemeine Infos

Die Hiwweltouren in Rheinhessen, Deutschlands größtem Weinbaugebiet, sind insgesamt neun zertifizierte Rundwanderwege in einer nicht unbedingt als Wandergebiet bekannten Region. Das Wort „Hiwwel“ stammt dabei aus dem Rheinhessischen und bedeutet Hügel. Wir waren zuletzt auf der Hiwweltour Bismarckturm unterwegs, die ihren Start am Bismarckturm neben dem Ingelheimer Bergrestaurant Waldeck hat.

Hier stehen auch ausreichend Parkplätze zur Verfügung - wenn man früh genug dran ist, denn es handelt sich um ein beliebtes Ausflugsgebiet.

Tourenbeschreibung

Am unteren Parkplatz, am Fuße des in Corona-Zeiten leider gesperrten Bismarckturms, bildet eine Infotafel mit den wichtigsten Daten und Wegepunkten der Hiwweltour den Einstieg. Bereits nach wenigen Schritten tut sich eine schöne Aussicht auf das unterhalb der Anhöhe gelegene Ingelheim.

Dann tauchen wir ein in den Wald, wo es auf angenehmen Wegen bergab geht zum Aussichtspunkt Richardshöhe an der GAGA-Schutzhütte. Unterwegs zeigen außerdem einige Schautafeln die Bedeutung des Hügels im ersten Weltkrieg und veranschaulichen die verschiedenen Stellungen der Infanterie und ihre Verbindungsgänge, die teilweise noch sehr gut erkennbar sind.

GAGA steht hierbei für die Gebrüder Avenarius aus Gau-Algesheim, Gründer einer örtlichen Chemiefabrik. Von hier aus bieten sich tolle Aussichten über Gau-Algesheim, die Rheinebene bis in den Rheingau und das weltberühmte Niederwalddenkmal mit der Statue der Germania bei Rüdesheim.

Nun geht es zwischen Bäumen und blühenden Büschen hindurch bergab, bis wir der Weg für kurze Zeit den Ortsrand von Gau-Algesheim streift.

Es folgt eine kurze Passage über freies Feld, hindurch zwischen Wiesen und Weinbergen, bis wir wieder zwischen Büchen und Bäumchen verschwinden und uns vorbei an privaten Freizeitgrundstücken dem Welzbach nähern, den wir schließlich an der ehemaligen Unterpollermühle mit ihrem kleinen Wildgehege überqueren.

 

Dem kleinen Bach folgen wir nun ein kurzes Stück, zunächst zwischen Wiesen und dem von Bäumen gesäumten Ufer, ehe wir nach zwei weiteren Überquerungen über kleine Holzbrückchen den am Bach gelegenen Ortsrand von Appenheim erreichen und an den Gärten der Anwohner vorbei wandern.

 

Nun folgt der anstrengendste Teil der Tour, der Aufstieg zum Naturschutzgebiet auf dem Gau-Algesheimer Kopf durch die Weinlage Hundertgulden. Gleich zu Beginn, noch in unmittelbarer Nähe von Appenheim liegt die Mühlenschänke und lädt zur Einkehr ein, bei unserer Wanderung ist sie jedoch aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen geschlossen. Der Anstieg zum Gau-Algesheimer Kopf teilt sich in zwei Etappen, nach dem ersten Teilstück erreicht man ein kleines Plateau zwischen Wald und Weinbergen, auf dem auch der toll gestaltete Rastplatz mit dem Tisch des Weines liegt.

Neben der Möglichkeit zum Verschnaufen bietet sich hier außerdem eine wirklich tolle Aussicht und so nutzen wir die Gelegenheit zu einem kleinen Picknick und zaubern mit dem Gaskocher eine Kleinigkeit für die Kids.

Frisch gestärkt geht es dann weiter über das Plateau oberhalb der Weinlage, bis uns eine Treppe den kurzen, aber steilen zweiten Teil des Anstiegs in den Wald auf dem Gau-Algesheimer Kopf hinauf führt.

 

Hier führen uns angenehm schattige Waldwege zuerst zu den auf den Infotafeln angekündigten Wanderliegen mit Ausblick, die zu unserem Bedauern aber beide belegt sind und so genießen wir nur kurz die schöne Aussicht, bevor wir den letzten Teil des Weges in Angriff nehmen.

  

Dieser führt uns in flachem Gelände durch den schönen Eichen- und Buchenwald, vorbei an einigen wirklich beeindruckenden Bäumen, ehe wir kurz vor dem Ausgangspunkt unserer Tour auch wieder in die Ferne schauen können. Weit hinter den blühenden Rapsfeldern erkennt man dabei auch die Berge im Taunus.

  

Kurz darauf haben wir dann nach 10,3 kurzweiligen Kilometern das Ende dieser zwar leichten, aber sehr schönen familienfreundlichen Wanderung erreicht. Für uns entfällt aus den schon genannten Gründen auch hier die Einkehr im Bergrestaurant Waldeck, aber in anderen Zeiten ist dies sicher eine schöne Gelegenheit, den Ausflug nach Rheinhessen zu abzuschließen.

Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: siehe Tourenbericht
  • Route Abstieg: siehe Tourenbericht
  • Dauer für Aufstieg: k.A.
  • Dauer für Abstieg: k.A.
  • Ziel Höhe / Gipfel: 244 m
  • Höhenmeter: 151 m
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Empfohlende Wandermonate: April - Oktober
  • Klettersteig: nein
  • Sehenswürdigkeiten: Bismarckturm, Panoramablicke über Rheinebene, Rheingau und Taunus, Geotop Salamanderlöcher (über Zuwegung)
  • Einkehrmöglichkeit: Bergrestaurant Waldeck am Start in Ingelheim und Mühlenschänke in Appenheim
  • Schuhwerk: Turnschuhe
  • Trittsicherheit: nicht erforderlich
  • Schwindelfrei: nicht erforderlich
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Bastian D.

Ich komme aus dem schönen Hunsrück und bin hauptsächlich auf den hier nur so aus dem Boden schießenden Wanderwegen unterwegs. Immer mit dabei ist mein Hund Kenny, der mich ohne Rücksicht auf das Wetter oder meine Tagesform nach draußen treibt.Außerdem bin ich zertifizierter Wanderführer und biete (nicht nur) für Gäste unserer Ferienwohnung Dickbaums geführte Wanderungen an. Ich hoffe meine Touren- und Testberichte sind hilfreich und würde mich freuen, Leser von wandersuechtig.de als unsere Gäste begrüßen zu dürfen.

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