Nordrhein-Westfalen - Sauerland - Waldgeschichten mit Adlerblick am Höhenflug

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Allgemeine Infos

Das Sauerland, erste Qualitätsregion „Wanderbares Deutschland“, war über das Fronleichnams Wochenende 2017 unser Ziel. Hier dreht sich, zumindest außerhalb der Wintersaison, in touristischer Hinsicht fast alles um das Thema Wandern und so überrascht es nicht, dass sich innerhalb der Qualitätsregion nochmal ein Zusammenschluss aus „Wanderdörfern“ und „Wandergasthöfen“ gebildet hat. Im Mittelpunkt unseres Aufenthaltes stand dabei der Sauerland-Höhenflug, ein 250 Kilometer langer Streckenweg mit den nordrheinwestfälischen Startpunkten Altena und Meinerzhagen und dem hessischen Korbach. Hierfür hatte uns der Sauerland Tourismus e.V. in das Wanderdorf Hallenberg eingeladen, wo wir im Wandergasthof Sauerländer Hof untergebracht waren. Der Sauerländer Hof ist ein vier Sterne Haus in Familienbesitz, traditionsbewusst und dennoch mit supermoderner Einrichtung, großzügigem Wellnessbereich, Zimmerkategorien für alle Bedürfnisse und einer hervorragenden Küche. Kenny und ich hatten unser Zimmer im Gästehaus, da im Haupthaus sämtliche Zimmer allergikergerecht ausgelegt sind. Dieses ist nur einen Steinwurf vom Haupthaus entfernt und verfügt außerdem über einen Wohlfühlgarten zum Entspannen. Natürlich ist der Sauerländer Hof auch als Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland zertifiziert und Frau Bäumer, die zusammen mit ihrem Bruder Herrn Stöber das Hotel betreibt, ist ihres Zeichens selbst ausgebildete Wanderführerin und hat nicht nur deshalb alles zum Thema Wandern fest im Griff.

Tourenbeschreibung

Frisch gestärkt vom reichhaltigen Frühstücksbuffet geht’s auf die erste Tour im Sauerland, wir starten direkt vom Sauerländer Hof und laufen entlang der Bundesstraße bis zur Ampel. Hier überqueren wir die Bundesstraße und folgen der Wunderthauser Straße in Richtung Bad Berleburg bergaufwärts, ehe wir hinter dem Feuerwehrhaus in den Heideweg abbiegen und diesem bis zum ersten Wegekreuz folgen. Hier biegen wir nach links ab in Richtung Wanderparkplatz Am Rees, wer sich den Weg durch den Ort sparen möchte, steigt hier in die Tour ein.

Auf einem Schotterweg geht es vorbei am Wanderparkplatz mit der dazugehörigen Schutzhütte und weiter durch die Wiesen über der Stadt in Richtung Wald. Hier bieten sich schöne Ausblicke auf Hallenberg bis zu den Höhenzügen im nahgelegenen Hessen.

Bald ist dann auch der Waldrand erreicht, wo wir nach links abbiegen und dem Waldlehrpfad Heinrich-Groß-Weg folgen. Dieser ist benannt nach dem verstorbenen Hallenberger Forstamtsrat und stellt auf zahlreichen Infotafeln, gestaltet von der Hallenberger Grundschule, dass Leben der Tiere und Pflanzen in den Sauerländer Wäldern vor. Markiert wird der Heinrich-Groß-Weg durch eine weiße Tanne auf schwarzem Grund.

Der interessante Lehrpfad führt uns auf breiten Wegen weiter stetig aufwärts, bis wir ungefähr nach der Hälfte der Strecke an einer großen Kreuzung im Wald den Sauerland-Höhenflug erreichen.

Wenige Meter nach links versetzt lädt am Sperrweg eine Schutzhütte zur Rast ein, die wir uns nun auch verdient haben. Vor allem Kennys Zunge hängt bis zum Boden, denn langsam macht sich trotz des Schattens im Wald das warme Wetter bemerkbar und Wasserläufe waren bislang keine in Sicht.

Eine auf einem Stein angebrachte Infotafel bietet uns dabei interessanten Lesestoff und wir lernen, dass der Sperrweg 1646 von den vor marodierenden schwedischen Truppen in den Wald geflüchteten Hallenbergern mit geschlagenen Bäumen als Schutzwall „gesperrt“ wurde. Nach einer kurzen Rast brechen wir wieder auf und folgen nun dem Sauerland-Höhenflug über den breiten Waldweg in Richtung Hallenberg, vorbei an weiteren Tafeln des Waldlehrpfads und der Schutzhütte des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV).

Und dann sind wir auch schon fast am höchsten Punkt der heutigen Tour angelangt, allerdings liegt noch ein kurzer, aber steiler Anstieg auf den Heidekopf vor uns, auf dem der Heidekopfturm tolle Ausblicke beschert.

 

Die Fernsicht zu den hessischen Bergen ist allerdings schon etwas eingeschränkt, es ist mittlerweile sehr schwül und diesig geworden und so machen wir uns schnell wieder auf den Weg. Hierfür nehmen wir einen schmalen Pfad am Fuße des Aussichtsturms, der mit dem Zeichen des Höhenflugs beschildert, aber dennoch leicht zu übersehen ist.

Auf dem Pfad geht es im Zickzack bergab in den Wald, doch viel zu schnell erreichen wir wieder den bekannten Forstweg, der uns vorbei an einigen gerodeten Flächen schnell in Richtung Hallenberg führt.

Am Waldrand angekommen bieten sich uns nochmal einige schöne Aussichten über das kleine Städtchen und dann erreichen wir auch schon den kleinen Spielplatz an der Grundschule, wo wir nochmal eine kurze Trinkpause für Kenny einlegen, ehe wir durch den Ort zurück zum Sauerländer Hof laufen. Und noch ehe ich das erste isotonische Kaltgetränk im Biergarten ausgetrunken habe kündigt Donnergrollen das Gewitter an, das man vom Heidekopfturm schon fast kommen sehen konnte.

Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: siehe Artikel
  • Route Abstieg: siehe Artikel
  • Dauer für Aufstieg: 1 Stunde
  • Dauer für Abstieg: 1 Stunde
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Empfohlende Wandermonate: April - Oktober
  • Klettersteig: nein
  • Sehenswürdigkeiten: schöne Aussichten, Waldlehrpfad Ehinrich-Groß-Weg, Heidekopfturm, Fachwerkhäuser in Hallenberg
  • Einkehrmöglichkeit: Sauerländer Hof
  • Schuhwerk: Turnschuhe
  • Trittsicherheit: nicht erforderlich
  • Schwindelfrei: nicht erforderlich
  • Wanderkarte: Tourenbeschreibung mit Karte vom Sauerländer Hof
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Aufgrund fehlender Wasserläufe unbedingt einen Vorrat für den Hund einpacken.

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Bastian D.

Ich komme aus dem schönen Hunsrück und bin hauptsächlich auf den hier nur so aus dem Boden schießenden Wanderwegen unterwegs. Immer mit dabei ist mein Hund Kenny, der mich ohne Rücksicht auf das Wetter oder meine Tagesform nach draußen treibt.Außerdem bin ich zertifizierter Wanderführer und biete (nicht nur) für Gäste unserer Ferienwohnung Dickbaums geführte Wanderungen an. Ich hoffe meine Touren- und Testberichte sind hilfreich und würde mich freuen, Leser von wandersuechtig.de als unsere Gäste begrüßen zu dürfen.

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