Wanderung zur Mühlkoppe

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Wanderung zur Mühlkoppe by wandersuechtig.de

Allgemeine Informationen

 

Die Hersbrucker Alb, die auch als Hersbrucker Schweiz oder Pegnitz-Alb bezeichnet wird, ist der nordöstlichste Teil der Fränkischen Alb rund um Hersbruck, die von der Pegnitz und ihren Nebenflüssen durchzogen wird. Die Hersbrucker Schweiz liegt größtenteils in den Regierungsbezirken Mittelfranken, Oberpfalz und zu einem geringen Teil im Regierungsbezirk Oberfranken. Das Gebiet verfügt über zahlreiche Höhlen und eine markante Felsenlandschaft, die ihm auch den Namen Hersbrucker Schweiz einbrachte. Die Hersbrucker Schweiz ist Teil des Klettergebietes Nördlicher Frankenjura. Der Ossinger (651,1m) bildet den höchsten Punkt der Hersbrucker Alb.

Tourenbeschreibung

Wir starten unsere Wandertour in Pommelsbrunn (364 m/ Adresse für das Navigationssystem: 91224 Pommelsbrunn, Kirchplatz).

Bayern - Hersbrucker Schweiz - Mühlkoppe

Von hier wandern wir zuerst in südliche Richtung, passieren die Laurentiuskirche überqueren die Nürnberger Straße (Bundesstraße 14),

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und folgen dieser für ein kurzes Stück in westlicher Richtung. Nach einem ehemaligen Gasthaus führt der Weg links in ein enges Gässchen zwischen den Hausgärten hindurch,

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das zum Wiesenweg führt. Der Wiesenweg wird dann links etwas versetzt gequert und ein schmaler Pfad leitet uns zuerst an zwei kleinen Fischteichen vorbei

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und im Anschluss letztlich zur Eisenbahnbrücke über den Högenbach. Hier überschreiten wir ein kleines Flüsschen welches in den Hogenbach führt, unter Zuhilfenahme eines kleinen Holzstegs. Wir halten uns weiter links und gelangen auf den neu angelegten Uferweg parallel zum Högenbach

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bis wir nach ca. 400m eine Kneipp-Anlage erreichen (Gesamtgehzeit 15 Minuten).

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Kurz darauf auf die Arzloher Straße, wo wir uns dem Wegweiser weiter folgend (Wegmarkierung blaues M/blauer Punkt), rechterhand halten und überqueren den Högenbach.

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Unmittelbar darauf passieren wir eine alte Mühle die sog. Weidenmühle.

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Kurz darauf verlassen wir die Teerstraße auch schon wieder, und biegen nach rechts auf einen breiten Schotterweg ein.

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Diesem folgen wir zu Beginn leicht ansteigend, später etwas mühseliger

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an Obstbäumen und an den Hang herauf ausgedehnten Feldern vorbei,

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weiter bis zum Waldrand (Gesamtgehzeit 30 Minuten). In diesem Teilstück gibt der Weg immer wieder wunderbare Ausblicke auf das uns zurückliegende Pommelsbrunn frei.

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Diese Örtlichkeit bzw. die dortige Wiesenfläche wird von den Einheimischen auch als „Breit“ bezeichnet. Wir steigen für ca. 500m dem breiten Forstweg weiter bergan durch den Wald des Kieselmühlberg,

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bis dieser in ein kurzes Flachstück übergeht.

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Nach ein paar Metern halten wir uns rechts und folgen einem sich teils steil nach oben windenden Waldsteig.

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Oben angekommen (Gesamtgehzeit 40 Minuten) wandern wir auf einem Pfad am Waldrand (Eichelbergflanke) relativ eben weiter,

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bis wir an eine Kreuzung gelangen. Wir lassen die Markierungen (Gelbkreuz/Orangepunkt/grüne 2) „links“ liegen und folgen dem blauen M weiter.

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Nach nur einigen Metern treten wir aus dem Wald heraus und erhaschen hier einen Blick auf die Felder, rund um den Reckenberg mit ein paar vereinzelten Obstbäumen.

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Darauf halten wir uns weiter an unseren Weg, links auf einem Forstweg in den Wald hinein. Nach einiger Zeit (Gesamtgehzeit 1 Stunde) verlassen wir den Hangwald des Eichelberges (556 m), folgen dem Schotterweg für ca. 150m

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und biegen nach links auf eine Schotterstraße ab,

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welche uns nach weiteren 300m nach Arzlohe leitet (Gesamtgehzeit 1 Stunde 15 Minuten). Wir stoßen nun direkt auf den am Ortsbeginn liegenden noch betriebenen bäuerlichen Holzbackofen.

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Eine kleine Anekdote nebenbei: Hier gibt es einmal jährlich im September ein großes Backofenfest. Am Holzofen biegen wir links ab und durchqueren auf der Dorfstraße den Ort (Einkehrmöglichkeit: Gaststätte zur Waldesruh, Arzlohe 2, 91224 Pommelsbrunn, Tel. 09154/1218, Öffnungszeiten am besten vorab telefonisch abklären da diese nur an drei Wochenenden im Monat und auf Anfrage öffnet).

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An der nächsten Straßengabelung biegen wir rechts auf die Ortsverbindungsstraße in Richtung der Ortschaft Stallbaum ab, welche jedoch hinter einer Kuppe liegt. Ca. 400m nach Verlassen der Ortschaft Arzlohe weist uns ein am rechten Straßengraben aufgestellter Wegweiser (leicht zu übersehen! / Gesamtgehzeit 1 Stunde 30 Minuten) den Weg in Richtung Mühlkoppe (angegebene Entfernungen: 1,1 km Mühlkoppe / 3,5 km Pommelsbrunn).

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Hier links auf einen Feldweg leicht ansteigend zum Waldrand hinauf, wo man an einer Ruhebank nochmal seine Blicke über die Felder rund um Arzlohe schweifen lassen kann.

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Nun geht es ziemlich eben auf einem Hangweg knapp einen Kilometer durch den Wald. Wir passieren rechterhand den Lauberg (558 m)

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und zweigen am Ende nach rechts ab (Gesamtgehzeit 1 Stunde 50 Minuten). Nun führt uns ein steiler Pfad,

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über den Steppenweidehang

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nach ca. 250m an die Ruhebank mit Infotafel (Gesamtgehzeit 1 Stunde 55 Minuten).

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Etwas unterhalb dieser Bank liegt die markante Felskanzel Mühlkoppe (533 m), hoch über dem Högenbachtal. Etwa 175m oberhalb der Mündung des Arzloher Talbachs in den Högenbach springt die Mühlkoppe nach Nordwesten aus der Hochfläche hervor, und bildet so einen Bergsporn, der zur Anlage einer Burg benutzt wurde.

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Wenige Meter weiter oben befindet sich eine weitere Lichtung mit grandioser Aussicht auf den Eichel-/Recken-/Michels-/Kutscher-/Leiten- & Schleußberg sowie auf die Burgruine Lichtenberg (Rundblicktafel aufgestellt).

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Wall und Grabenreste auf der heute bewaldeten Bergkuppe sind Zeugen vom Burgstall (Burgstelle = Stelle an der einst eine Burg stand), eine vermutlich um das 13. Jahrhundert errichtete Wehranlage. Bezeichnet wird dieser Burgstall als „Altes Haus“. Der Name ist so zu erklären, dass es eine sehr frühe und kleine Burg war, die bald nach ihrer Entstehung wieder verfiel und daher „geschichtslos“ blieb. Aus diesem Grund wird auch noch das Gebiet rund um die Mühlkoppe mit der Flurbezeichnung „Althaus“ benannt. Nach einer kurzen Rast wandern wir auf dem Pfad ca. 200m weiter, bis sich dieser in einen schmalen, steilen aber nur kurz um den Gipfelaufbau führenden Felsen/Wurzelsteig wandelt, welchen wir absteigen.

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An der Weggabelung wandern wir rechts weiter auf einem breiten und eben verlaufenden Waldweg. Bei der Abzweigung (rotes H) unserer Markierung (blaues M/rotes D) und dem dortigen Linksbogen nach unten weiter folgen.

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Nach wenigen Metern führt uns ein kurzer steiler Pfad abwärts auf einen weiteren breiten Waldweg mit einem kleinen Flachstück (Gesamtgehzeit 2 Stunden 5 Minuten). In einem weiteren Linksbogen verläuft der Weg weiter abwärts zur Waldgrenze. Nun schreiten wir aus dem Wald heraus

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und wandern gemächlich für ca. 200m auf dem Mühlkoppenweg, ein breiter Schotterfahrweg, weiter in Richtung der Arzloher Straße (2 Stunden 20 Minuten). Hier biegen wir wieder rechts auf die Arzloher Straße ab,

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und gelangen so an die Weidenmühle, wo sich unsere Runde schließt. Nun wandern wir jedoch weiter über die Högenbachbrücke, der Arzloher Straße weiter ortseinwärts folgend durch die Bahnunterführung

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bis wir nach einer reinen Gesamtgehzeit von 2 Stunden und 30 Minuten mit 169 Höhenmetern im Aufstieg direkt auf den Kirchplatz den Ausgangspunkt unserer Tour stoßen.

 

FAZIT: Eine tolle Rundwanderung, welche aufgrund ihres Charakters auch für Familien mit größeren Kindern oder auch für Vierbeiner gut geeignet ist, wobei im Bereich der Mühlkoppe schon etwas Vorsicht und Trittsicherheit erforderlich ist.

Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: Pommelsbrunn Kirchplatz - Laurentiuskirche - Wegmarkierung blaues M - Högenbach - Kneippanlage - Arzloher Straße - Weidenmühle - Wegmarkierung blaues M - Arzlohe - Mühlkoppe
  • Route Abstieg: Mühlkoppe - Arzloher Straße - Weidenmühle - Laurentiuskirche - Pommelsbrunn Kirchplatz
  • Dauer für Aufstieg: 2 Stunden
  • Dauer für Abstieg: 1 Stunde
  • Ziel Höhe / Gipfel: 533 m
  • Höhenmeter: 169 m
  • Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
  • Empfohlende Wandermonate: April - November
  • Klettersteig: nein
  • Sehenswürdigkeiten: Kneipp-Anlage, Weidenmühle, Holzbackofen, Panorama, Mühlkoppe, Burgstall
  • Einkehrmöglichkeit: Waldesruh
  • Schuhwerk: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle
  • Trittsicherheit: erforderlich
  • Schwindelfrei: erforderlich
  • Wanderkarte: Fritsch Wanderkarte Naturpark Fränkische Schweiz Blatt Süd
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Sebastian

Was zunächst mit einer gewissen Skepsis begann, da es immer hieß Wandern ist etwas für ältere Leute, schlug ganz schnell in eine große Leidenschaft um und gipfelte letztendlich in einer Sucht. Mit meinen Berichten möchte ich euch helfen diese lebenslängliche Krankheit so gut wie möglich zu überstehen und die Symptome etwas zu lindern.

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