Niedersachsen - Elbtalaue - Höhbeck-Elbholz-Weg
geschrieben von Bastian D.Allgemeine Infos
Der Höhbeck-Elbholz-Weg führt über insgesamt 25 Kilometer durch die südliche Elbtalaue. Start der Tour ist in Gartow, wo es außerdem auch das Gartower Schloss oder den Gartower See zu entdecken gibt. Der Name der Tour beinhaltet die beiden landschaftlichen Besonderheiten unterwegs, den Auenwald Elbholz mit mächtigen Eichenbeständen und dem zwar nur 80 Meter hohen, in der ansonsten flachen Landschaft aber dennoch deutlich hervorstechenden Höhbeck. Hierbei handelt es sich um eine Geestinsel, also eine durch Sandablagerungen in der letzten Eiszeit entstandene Anhöhe.
Tourenbeschreibung
Zum Einstieg in den Höhbeck-Elbholz-Weg wähle ich den Parkplatz an der B493 am Nordufer des Gartower Sees. Von hier aus starte ich direkt ins Elbholz, tief in den Wald hinein führt mich ein langer, asphaltierter Weg vorbei an einem Ruheforst und zahlreichen beeindruckenden alten Eichen, dabei folge ich dem schon bekannten weißen Dreieck als Markierung.
Nach ca. drei Kilometern biegt der Weg nach links ab auf einen Waldweg und schon bald durch eine kleine Siedlung, bis ich schließlich auf den Elberadweg stoße.
Diesem folge ich nun für die nächsten knapp vier Kilometern. Leider bietet der Radweg auf diesem Abschnitt entlang eines Deiches keinen freien Blick auf die Elbe, deshalb und auch weil sich die Füße nach weicherem Untergrund sehnen wechsle ich nun auf den Deich. Dieser wird anscheinend gerade frisch aufgeschüttet, ist aber doch die deutlich angenehmere Variante im Vergleich zum Wandern auf dem Radweg.
Mit Blick auf die Elbauen und den sich in der Ferne andeutenden Höhbeck geht es nun weiter bis ich am Fuße des kleinen Hügels die Straße zur Fähre nach Lenzen erreiche, ehe der Aufstieg zur Schwedenschanze beginnt.
Hier verlasse ich den Elberadweg und folge stattdessen einem schmalen Pfad bergauf in den Wald, vorbei an verschiedenen Infotafeln der Biosphärenregion, bis ich schließlich den Aussichtsturm auf dem Höhbeck erreiche. Statt schöner Fernblicke wartet hier allerdings eine Enttäuschung auf mich, aufgrund von Brandstiftung am Treppenaufgang des Turmes ist dieser aus Sicherheitsgründen gesperrt. Allerdings lädt gleich nebenan die Gaststätte auf der Schwedenschanze zur Einkehr ein und ich nutze die Chance auf eine kleine Stärkung und ein paar Unterhaltungen mit den hier zahlreichen Fahrradtouristen.
Frisch gestärkt mache ich mich wieder auf den Weg in den Wald. Bald kreuzt ein Baummarder meinen Weg, allerdings scheint er etwas schüchtern und nimmt sofort Reißaus, als er meine Kamera entdeckt. Auf diesem Abschnitt schlägt nach dem langen Marsch über den Fahrradweg das Wandererherz höher, schmale Pfade, kleine Treppen im Wald und immer wieder ein schöner Ausblick auf die Elbe, bis ich den Kastellplatz erreiche.
Der Rastplatz mit Schutzhütte wurde an historischer Stätte errichtet, hier stand im 9. Jahrhundert ein Kastell von Karl dem Großen als Schutz gegen die auf der anderen Seite der Elbe beheimateten slawischen Völker. Infotafeln in der Schutzhütte geben Einblicke in die damalige Zeit und erklären die geschichtlichen Zusammenhänge, während man außerdem einen schönen Ausblick über die Elbe in die damaligen slawischen Gebiete im heutigen Brandenburg hat.
Vorbei an einigen dunklen Gestalten im Wald erreiche ich einen weiteren Rastplatz mit toller Aussicht, von wo aus ich auf eine Treppe gelange, die einen durch die Geschichte der Region führt. Kleine Hinweisschilder auf den Stützpfählen künden von für die Gegend wichtigen historischen Ereignissen.
Kurz darauf erreiche ich die Ortschaft Vietze und damit auch wieder den Elberadweg, dem ich nun wieder für zwei Kilometer entlang der K28 folge, ehe ich nach links abbiege und durch heideähnliches Gelände in Richtung Brünkendorf laufe, wo ich auch ein paar Heidschnucken bei ihrer „Arbeit“ sehe.
Kurz bevor ich Brünkendorf erreiche, führt mich der Weg wieder von der Ortschaft weg in Richtung Restorf. Nun folge ich wieder einem Radweg, vorbei an Feldern auf der einen und einem Deich auf der anderen Seite, hinter dem einige kleine Weiher und Teiche liegen. Wie schon entlang der Elbe weiche ich vom Radweg auf den Deich auf, um die Landschaft zu genießen.
Nun erreiche ich bald Restof und fasse den Entschluss, die Wanderung abzukürzen und von hier den direkten Weg nach Gartow zu nehmen statt den Bogen über Laasche und durch die GArtower Tannen hin zum See zu nehmen. Leider hat der Höhbeck-Elbholz-Weg nicht ganz gehalten, was ich mir versprochen hatte. Bei einem erneuten Besuch in der Gegend würde ich den Weg aufgrund der vielen Überschneidungen mit Fahrradwegen gleich mit dem Rad in Angriff nehmen, rund um die Schwedenschanze auf dem Höhbeck jedoch eine ausgedehntere Tour als in den Höhbeck-Elbholz-Weg integriert unternehmen.
Weitere Informationen
- GPS-Daten: Niedersachsen - Elbtalaue - Höhbeck-Elbholz-Weg
- Route Aufstieg: siehe Tourenbericht
- Route Abstieg: siehe Tourenbericht
- Dauer für Aufstieg: 2,5 Stunden
- Dauer für Abstieg: 2,5 Stunden
- Ziel Höhe / Gipfel: 116 m
- Höhenmeter: 150 m
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Empfohlende Wandermonate: ganzjährig
- Klettersteig: nein
- Sehenswürdigkeiten: Schloss Gartow, Seegeniederung Gartow, Schwedenschanze, Entdeckerpfad Höhbeck, Heimatmuseum Vietze
- Einkehrmöglichkeit: Gasthaus auf der Schwedenschanze, verschiedene in Gartow
- Schuhwerk: Turnschuhe
- Trittsicherheit: nicht erforderlich
- Schwindelfrei: nicht erforderlich
- Wanderkarte: Wanderkarte Biosphärenregion Elbtalaue Wendland - Elbtalaue Süd
- Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
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Hinweis:
Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.
Bastian D.
Ich komme aus dem schönen Hunsrück und bin hauptsächlich auf den hier nur so aus dem Boden schießenden Wanderwegen unterwegs. Immer mit dabei ist mein Hund Kenny, der mich ohne Rücksicht auf das Wetter oder meine Tagesform nach draußen treibt.Außerdem bin ich zertifizierter Wanderführer und biete (nicht nur) für Gäste unserer Ferienwohnung Dickbaums geführte Wanderungen an. Ich hoffe meine Touren- und Testberichte sind hilfreich und würde mich freuen, Leser von wandersuechtig.de als unsere Gäste begrüßen zu dürfen.