Wanderung auf der Traumschleife Layensteig Strimmiger Berg

geschrieben von
Wanderung auf der Traumschleife Layensteig Strimmiger Berg by Bastian D.

Allgemeine Informationen

Die Traumschleife Layensteig Strimmiger Berg verläuft rund um die Ortschaften Liesenich, Mittel- und Altstrimmig, von denen aus auch jeweils gestartet werden kann, alle 3 Ortschaften verfügen über einen Wanderparkplatz mit Anschluss an den Weg und ein eigenes Startportal. Die Traumschleife wurde im Juni 2011 eröffnet und vom Deutschen Wanderinstitut mit 82 Erlebnispunkten bewertet. Sie verfügt neben der tollen Streckenführung mit sehr schönen Aussichtspunkten außerdem über 2 Klettersteige, die allerdings auch umgangen werden können.

Tourenbeschreibung

Wir starten unsere Tour vom Wanderparkplatz in Liesenich und folgen den üblichen Traumschleifen-Schildern bis zum offiziellen Startportal.

Hier gibt es bereits eine tolle Aussicht und die zu sehenden Ortschaften und Berge sind auf einer aufgestellten Schieferplatte aufgeführt

Vom Portal Liesenichaus folgen wir einem breiten Weg, vorbei an einem in einem kleinen Wäldchen gelegenen Bienenhaus über offenes Feld mit Wiesen, Weiden und Rapsfeldern bis zum Portal Mittelstrimmig. Dabei eröffnen sich immer wieder tolle Aussichten über den Hunsrück bis in die Eifel.

Hier gibt es einen Baumlehrpfad mit Infotafeln zu den verschiedenen Baumarten, im Anschluss steigt der Weg leicht an und führt uns zur frisch renovierten Schockkapelle, die zu einer Rast und genauerer Betrachtung einlädt.

Das Hinweisschild verrät uns, dass die Kapelle am Weg zum früheren Hinrichtungsort steht und die letzte Station des Verurteilten vor dem Galgen war. Uns führt der Weg danach allerdings über die L202 zwischen Blankenrath und Mittelstrimmig in den Schockwald, wo mit einer Schutzhütte ein weiterer Platz zur Rast bereit stünde. Nach durchqueren des Schockwaldes eröffnet sich uns ein schöner Weitblick über den Hunsrück mit seiner Windradlandschaft, während uns der Weg bergab weiter in Richtung Altstrimmig führt.

Altstrimmig lassen wir dann im wahrsten Sinne des Wortes „links liegen“ und folgen einem schmalen Pfad bis zu einer Grillhütte, an der sich auch das Portal Altstrimmig befindet.

Von hier führt uns ein Pfad in den Wald, der teilweise mit aus Holz geschnitzten Füßen ausgelegt ist, um uns halbwegs trocken durch den Matsch zu bringen, bevor wir dem Bildbach zunächst über einen schmalen Pfad und später über einen breiten Waldweg bis zu seinem Zusammenfluss mit dem Mörsdorfer Bach talabwärts folgen.

Am Zusammenfluss der beiden Bäche zeigt uns ein Wegweiser, wie dicht hier das Wegenetz ist und wir uns ganz in der Nähe der Traumschleife Masdascha Burgherrenweg und des Jakobsweges befinden, der hier über das Kloster Engelport verläuft. In diese Richtung folgen wir jetzt auch dem Mörsdorfer Bach, der deutlich größer als der Bildbach ist und in dem wie viele kleine Fische entdecken. Während der Bach rechts des Weges verläuft sehen wir im Wald auf unserer linken Seite immer wieder interessante Felsformationen. Beides können wir uns von den auch hier zahlreichen Rastmöglichkeiten mit Bänken und Schutzhütten in Ruhe anschauen.

Dann öffnet sich das Tal ein wenig und wir folgen dem breiteren Weg vorbei an ein paar bewohnten Häusern in Richtung der Pulgermühle, überqueren kurz vorher erneut die L202 zwischen Altstrimmig und Treis-Karden. Der Weg führt uns jetzt talaufwärts am Flaumbach entlang, zunächst durch große, auenartige Flächen, später durch einen engen, felsigen Abschnitt.

Bald überqueren wir dann den Flaumbach über eine Holzbrücke und erreichen über einen breiten Feldweg den Burgberg-Klettersteig.

Sollte man sich den Klettersteig nicht zutrauen, kann man bequem vorherigen Weg folgen und die Kraxelei umgehen. Wir entschließen uns für den Klettersteig und müssen gleich zu Beginn steil nach oben klettern.

Anschließend verläuft der Weg über den Kamm des Burgbergs und bietet schöne Aussichten in das unter uns liegende Flaumbachtal.

Dann folgt auch schon wieder der Abstieg über eine am senkrechten Fels befestigte Leiter.

Und so erreichen wir wieder den breiten Feldweg und verlassen kurz darauf das Flaumbachtal in Richtung Liesenich und folgen hierbei einem schmalen, steilen Pfad, der zur Zeit der Römer den Hunsrück mit der Mosel verband und uns zum zweiten Klettersteig, der Schinnkaul führt. Dieser Name zeigt, dass hier bis Mitte des 20. Jahrhunderts die in den umliegenden Orten verendeten Tiere wegen der Seuchengefahren vergraben wurden. Auch an diesem Klettersteig empfängt uns ein Warnschild mit dem Hinweis, dass der Steig umgangen werden kann.

Oben angekommen wartet eine Bank auf uns, auf der wir kurz verschnaufen und einen die Aussicht ins Flaumbachtal genießen, bevor wir dem breiten Weg in Richtung Liesenich folgen. Bald erreichen wir eine weitere Schutzhütte mit Aussichtspunkt und werfeneinen letzten Blick ins Flaumbachtal, ehe es durch die Höhlenschlucht bergabwärts über einen Wald- und Wiesenweg vorbei an mehreren stillgelegten Schieferstollen geht.

Von hier aus beginnt der Aufstieg nach Liesenich und wir folgen einem schmalen, steilen Pfad bis zu einer Teichanlage.


Im Anschluss überqueren wir die K43 zwischen Liesenich und Mittelstrimmig und erreichen dann nach wenigen Minuten das Portal ins Liesenich und machen uns von hier auf den Weg zum Parkplatz, den wir nach insgesamt 14,2 km erreichen.

Hundetauglich: Ja, auch die Klettersteige sollten für größere Hunde kein Problem darstellen, sind aber nicht ungefährlich. Man sollte also wissen was man seinem Vierbeiner zutrauen kann und notfalls die Umgehung wählen.

Länge: 14,2 km

Weitere tolle Touren der Rheinland-Pfalz findet ihr unter www.wanderwunder.de/app.

Seit Juni 2014 gibt es auf dem Layensteig Strimmiger Berg einen dritten Klettersteig im Bereich der Höhlenschlucht. Ausgangspunkt ist die Schutzhütte im Wald nach dem Aufstieg vom Klettersteig Schinnkaul in Richtung Höhlenschlucht. Wie auch die beiden anderen Klettersteige kann der Klettersteig Höhlenschlucht auch komplett umgangen werden, dazu braucht man nur der ursprünglichen Wegesführung zu folgen. Von der Schutzhütte aus folgen wir dem beschilderten und frisch angelegten Pfad des Klettersteigs und erreichen bald eine erste Felsformation, die wir noch ohne Hilfsmittel überqueren, ehe bald der erste mit Stahlseilen und –stiften gesicherte Passage kommt, über die wir zum Aussichtspunkt Schartlay gelangen. Hier belohnen eine Bank und ein schöner Ausblick ins Flaumbachtal für den Aufstieg.

 

 

Der folgende Abstieg über den schmalen, neuen Pfad wird durch einen kurzen, wieder mit Stahlseilen gesicherten Anstieg unterbrochen.

Schließlich gelangen wir zum Highlight des neues Klettersteigs, wandern an der Abbruchkante zum alten Steinbruch vorbei und erreichen schließlich eine Weggabelung, an der wir uns entweder für den gemütlichen Abstieg über den Wanderpfad oder für den direkten Abstieg in den Steinbruch über zweimehrere Meter lange Leitern, getrennt durch eine kleine Plattform entscheiden müssen. Wir entscheiden uns für die Leiter, steigen hinab und folgen einem schmalen Pfad zwischen den Felsen hindurch und erreichen schließlich wieder den ursprünglichen Weg, ehe dieser abwärts zu den Schieferstollen führt.


Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: k.A.
  • Route Abstieg: k.A.
  • Dauer für Aufstieg: 2 Stunden
  • Dauer für Abstieg: 2,5 Stunden
  • Ziel Höhe / Gipfel: k.A.
  • Höhenmeter: k.A.
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Empfohlende Wandermonate: ganzjährig, Ausnahme Klettersteig bei Eis und Schnee
  • Klettersteig: A - wenig schwierig
  • Sehenswürdigkeiten: diverse Aussichtspunkte, Bachtäler, Pulgermühle, Schieferstollen
  • Einkehrmöglichkeit: Pulgermühle, diverse Lokale in den 3 Anliegerorten
  • Schuhwerk: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle
  • Trittsicherheit: erforderlich
  • Schwindelfrei: erforderlich
  • Wanderkarte: aufgrund der vorbildlichen Beschilderung nicht erforderlich
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Bastian D.

Ich komme aus dem schönen Hunsrück und bin hauptsächlich auf den hier nur so aus dem Boden schießenden Wanderwegen unterwegs. Immer mit dabei ist mein Hund Kenny, der mich ohne Rücksicht auf das Wetter oder meine Tagesform nach draußen treibt.Außerdem bin ich zertifizierter Wanderführer und biete (nicht nur) für Gäste unserer Ferienwohnung Dickbaums geführte Wanderungen an. Ich hoffe meine Touren- und Testberichte sind hilfreich und würde mich freuen, Leser von wandersuechtig.de als unsere Gäste begrüßen zu dürfen.

Suche deine Tour in Deutschland

Alle Touren in Deutschland